Auf diese Frauenpower können wir verzichten!

RenateSixt

Darf man das? Eine Frau, die es an die Spitze eines Unternehmens geschafft hat, die Arbeitsplätze schafft, sich für den deutsch-israelischen Dialog einsetzt und auch noch eine Kinderhilfe gründet, kritisieren? Eigentlich nicht. Dabei möchte man den Mund aufzumachen und „….Aber!“ rufen.
Letzte Woche lud Regine Sixt gerade zu den „Damenwiesen“, wo sich – nach Ansicht von „Bunte“ – gesammelte Frauenpower versammelt. Also Damen aus der CDU-CSU, wie die Wirtschaftsministerin Ilse Aigner, „Bankiersladys“ oder Frauen aus dem diplomatischen Dienst. Renate Sixt selbst ist Botschafterin von Barbados, wo sie einen Teil des Jahres residiert. Der Welt gegenüber erklärte die Unternehmerin: „Wissen Sie, ich bin ja permanent in den 110 Ländern unterwegs, in denen Sixt präsent ist. Und wenn Sie da nicht Ihre Augen und Ihr Herz verschließen, erleben Sie einfach so viel Leid, gerade derjenigen, die sicherlich nichts dafür können: die Kinder. Ich konnte eines Tages gar nicht anders, als einfach anzupacken, um zu helfen.“

Das rührt. Und gerade deshalb verwundert es, dass Sixt mithilft, die stellenweise von großer Armut geprägten Länder zu stigmatisieren:

SixtKröten

Diesen Rassismus bei Sixt haben wir erst diese Woche entdeckt, bisher fiel die Autovermietung eher durch ihren Sexismus auf:

Hach, nein, wie komisch. Da klatscht man sich auf den Wies’n auf die Schenkel. Und natürlich ist das witzig gemeint und nicht schlimm, wenn man doch sieht: Es gibt so viele tolle, erfolgreiche Frauen! 1400 davon im Sixt-Zelt! Liebe Frau Sixt: Die Rechnung geht nicht auf. Wenn wir erst mit Sexismus und Rassismus Geld machen müssen, um danach einen Miniprozentteil davon an arme Kinder zurück zu geben, ist das nicht hübsch. Bitte dringend überdenken.

Stevie und Team

PS: Not nice to know: Die Kröten-Sparen-Werbung hat sogar einen Werbepreis für Innovation gewonnen.