Kann es eigentlich etwas Schöneres geben als mit seinen drei Freunden zigarrerauchend auf eine attraktive Glas-Faltwand zu blicken und von einer Frau ein kühles Bierchen serviert zu bekommen? Wohl kaum. Das wäre einfach herrlich. Denke nicht nur ich mir als Mann (Dauernd. Ständig. Eigentlich ununterbrochen!), sondern auch die Firma Solarlux, die mit dem entsprechenden Motiv in deutschen Zeitungen für einen Planungstag wirbt.
Da kann Mann sich dann in aller Ruhe beraten lassen, wie Mann zu der Faltwand und der bedienenden Normschönheit kommt. Nun muss man dazu sagen, dass Solarlux das Stereotyp der Männern etwas anreichenden, offerierenden Frau nicht erfunden hat. Sie bringen es nur sehr aktuell und besonders zusammenhangslos. Tatsächlich existiert diese Bildsprache seit den Anfängen der Werbung,
weil die Vorstellung von der dienstbaren Frau schon zuvor fest in den Köpfen verankert war und es auch im 3. Jahrtausend bleibt. Ob nun für die Werbung eines schweizer Casinos,
eines US-amerkanischen Modedesigners
oder einer spanischen Lebensversicherung:
Frau hat sich anzudienen. Gerne auch zusammenhangslos. Frauen bedienen, Frauen servieren. Wer auf so einen praktischen Rollator angewiesen ist, kann sich ruhig mal nützlich machen.
Auch im Alter muss klar sein, wer hier wem den Tee zu bringen hat. Wo kämen wir denn sonst hin?!
😒 pic.twitter.com/xtTYOaJ1P5— Pinkstinks.de (@pinkstinksde) July 26, 2016
Denn so wie mir diese Sache mit der unfassbar attraktiven Faltwand keine Ruhe mehr lässt, stellen sich letzendlich ALLE Frauen die gleiche Frage.
Oder etwa nicht?