Familienfernsehen

68 % der Jugendlichen zwischen 12 und 17 Jahren schauen TV-Casting-Sendungen (Quelle: IZI 2010). Da kann man nur dankbar sein, wenn ein Sender mal eine Show produziert, die Menschen feiert, die medial sonst eher unsichtbar sind. Während wir bei Germanys Next Topmodel (Pro7) jährlich aufschreien, weil eine unerreichbare und überall reproduzierte Schönheitsnorm jugendliche Mädchen unter Druck setzt, kann man bei „The Voice of Germany“ dieses Jahr ganz laut aufatmen: Charly Ann, Marion und Lina sind nach unseren Fern-Sehgewohnheiten keine typischen Starlets, außer, dass sie unfassbar gut singen können. Verliebt sind wir trotzdem oder gerade deshalb. Sehr aufgeregt und ohne eine einstudierte Posen kamen diese Frauen auf die Bühne und eroberten unsere Herzen im Sturm. Während man insbesondere Lina stärkere Nerven wünscht, hoffen wir, dass sich diese Sängerinnen ihre ganz eigenen Weisen erhalten und genau bleiben, wie sie sind: Starke Stimmen in einer Gesellschaft, die sonst auf zarte Feen setzt. Das Finale dürfen selbst unsere 8-Jährigen schauen, und oh je, wird das Tränen geben, egal, wer gewinnt. Denn das ist ja das Schön-Schreckliche an Casting-Sendungen: Mit seinen Stars mitleiden und Abschied nehmen müssen, weil nur eine oder einer „The Voice of Germany“ werden kann.

Wer vorweg schon mal gewonnen hat, ist klar: Sat 1 (Voice) zeigt Pro7 (GNTM), wie es gehen kann!

Hier die wunderbaren Finalist*innen von „The Voice of Germany 2014“:

 

https://www.youtube.com/watch?v=VmVoShAc-Ug