Du willst was bewegen?
Dann willkommen, misch dich ein!
Wir haben Ideen gesammelt, wie du auf deine Art für ein gerechtes Miteinander aktiv werden kannst – ohne Druck, aber mit jeder Menge Wirkung!
Und am Ende? Verändern wir zusammen die Welt.

Wenn du hier auf dieser Seite gelandet bist, willst du aktiv werden. Das ist großartig! Vielleicht weißt du nicht so richtig, wo du anfangen sollst? Keine Sorge, wir packen das zusammen an: Auf dieser Seite zeigen wir dir, wie du Teil der Veränderung wirst – auf eine Art, die sich gut für dich anfühlt und die zu dir passt. Jede*r von uns zählt: Wenn viele einen kleinen Anstoß geben, bewegen wir Riesengroßes vom Fleck!
Werde Alltags-Aktivist*in.
1. Verbünde dich und werde Ally
Allys sind Menschen, die aufgrund von Nationalität, Hautfarbe, sozialer Herkunft, körperlicher Verfasstheit, Religion, geschlechtlicher oder sexueller Identität gewisse Vorteile in unserer Gesellschaft genießen. Und diese Privilegien nutzen, um sich für benachteiligte Menschen einzusetzen. Was das konkret heißt? Ally ist ein Tu-Wort! Und das fängt bei uns selbst an. Wir können uns zum Beispiel fragen: Wo habe ich es leichter als andere? Wo nehme ich viel Raum ein – und dadurch vielleicht anderen weg? Welche Ressourcen habe ich, die anderen fehlen? Sind uns unsere eigenen Privilegien bewusst, können wir bedachter mit ihnen und einander umgehen.
Wer kennt’s nicht? Jemand macht einen sexistischen Witz, das Panel zum Thema Rassismus ist ausschließlich von weißen Menschen besetzt oder eine Person wird in unserer Hörweite queerfeindlich beleidigt. »Soll ich was sagen?« fragen wir uns still. Aus Unsicherheit tun wir viel zu oft – nichts. Dabei sind es genau solche Situationen, in denen wir – sofern wir uns dabei sicher fühlen – als Ally aktiv werden können. Auf ganz unterschiedliche Weise. Hate aid hat hier ein paar Gedanken zusammengestellt: »How to become an ally«.
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2. Diskriminierungssensible Sprache hilft
Feminismus kann sich hören lassen: mit gendersensibler Sprache. Ja, genau: Gendern. Oder besser gesagt: Ent-gendern. Schließlich geht’s ja darum, endlich nicht mehr nur Männer, sondern alle Menschen einzuschließen. Wir wollen euch definitiv nicht vorschreiben, wie ihr redet. Das ist eure Sache. Aber natürlich hilft es Frauen, weiblich gelesenen und queeren Personen, wenn sie in der Sprache bedacht sind. Sprache schafft Bewusstsein und damit Realität – klar, wisst ihr längst. Aber wusstet ihr auch, dass inklusive Sprache ein Mittel gegen rechts sein kann? Denn die Anti-Gendern-Hetze aus der rechten Ecke hat auch das Ziel, bestimmte Gruppen wieder zurück in die Unsichtbarkeit zu drücken.
Was noch gegen rechts hilft: Sprache, die frei von diskriminierenden Begriffen ist. Viele rassistische und ableistische Worte z.B. sind so fest in unserer Sprache verankert, dass sie uns gar nicht auffallen. Wenn solche Worte unbewusst genutzt werden und du es dir zutraust: Sprich die Person doch ganz freundlich darauf an. Lasst uns wohlwollend und mutig miteinander sein bei dem Bestreben, eine gerechtere Gesellschaft auch sprachlich abzubilden. It’s a process.
3. Auch Konsum kann Aktivismus
Ein Handwerksunternehmen wirbt mit sexistischen Bildern und Sprüchen? Ist bei dir dann vermutlich eh durch. Aber wir können auch ganz aktiv Einfluss nehmen: Zum Beispiel, indem wir – soweit es uns möglich ist – Produkte meiden, die starre Rollenklischees zementieren, sexistisch beworben werden oder unter diskriminierenden Bedingungen produziert wurden. Was auch hilft: Verbündete unterstützen! Bücher von Frauen, queeren und trans* Personen z.B. werden weniger gekauft, weniger beworben und … weniger verlegt. Das können wir doch gemeinsam ändern?! Dasselbe gilt für Musiker*innen, Regisseur*innen & Co.
Einmischen in Familie & Freund*innenkreis
1. Feministisch kontern
Nicht so easy, wir fühlen‘s. Rassistische Sprüche beim Weihnachtsessen oder sexistische Kommentare in alkoholisierter Runde: Dagegenhalten braucht Mut und kostet Energie. Du schaffst das heute mal nicht? Das ist völlig okay. Aber jedes Mal, wenn wir gegen Diskriminierung laut werden, tun wir aktiv etwas gegen rechts.
In dir brodelt es, aber dir fehlen auf die Schnelle schlagfertige Gegenargumente? Kennen wir – und schaffen Abhilfe: In unserem Newsletter zum Beispiel liefern wir dir regelmäßig Zahlen, Daten, Fakten zu verschiedenen feministischen Themen. In unserem FEMIFEST* findest du nicht nur aussagekräftige Zahlen, sondern darauf aufbauend auch konkrete politische Forderungen in Sachen Gleichberechtigung.
2. Vorbilder sein und sichtbar machen
Vorbilder prägen unser Rollenverständnis – von klein auf. Wie Studien zeigen, können sie sogar Einfluss auf die spätere Berufswahl und mögliche Karrierewege haben. Was hilft: Kindern Geschichten erzählen und gemeinsam Serien schauen, in denen es vielfältige Vorbilder gibt. Auch gut: Wenn wir Sport mögen, nicht nur den Männer-, sondern auch den Frauenteams zuschauen. Und darüber sprechen, dass in der Sportwelt aktuell leider kaum Platz für Menschen ist, die nicht in diese beiden Schubladen passen. Übrigens: Die ersten Vorbilder kommen meistens aus der eigenen Familie. Um als gutes Vorbild voranzugehen, liegt es an uns, das eigene Verhalten zu hinterfragen und an uns zu arbeiten.
3. Einen feministischen TV-Abend hosten
Rauf damit auf die Liste für den nächsten gemeinsamen TV-Abend! Filme oder Serien, die Feminismus thematisieren oder feministisch erdacht und gedreht sind, können neue Perspektiven schaffen.
Was für eine tolle Möglichkeit, mit Personen zu feministischen Themen ins Gespräch zukommen – ganz ohne selbst Erklärbär*in zu spielen. Und das hat den netten Nebeneffekt, dass du dann vielleicht auch selbst noch etwas dazulernst. Und überhaupt: Was gibt’s Schöneres als einen muckeligen Fernsehabend mit unseren Liebsten und feministischen Lieblingswerken?
4. Aufklärung schenken
Du findest nicht die richtigen Worte, aber möchtest Partner*innen, Freund*innen oder Familie den Feminismus gern etwas näher bringen? Ein Buch könnte eine hilfreiche aber auch schöne Idee dafür sein.
Online einmischen
1. Reagieren – per Mail reicht schon
Du verfolgst die Politik und könntest manchmal in Handy, Laptop oder Radio beißen, wenn du etwas liest, hörst oder siehst? Beiß zurück! Bildlich gesprochen. Zum Beispiel mit deiner Unterschrift unter einer Online-Petition zu feministischen Anliegen. Du kannst aber auch selbst Themen anstoßen oder dem Gesagten widersprechen: Indem du Mails an Politiker*innen schreibst, die sich für bestimmte Vorhaben einsetzen, die du nicht mitgehst. Alternativ: Schick eine Mail an die für deinen Wahlkreis zuständige Abgeordnetenperson. Das zeigt dieser Person, was den Menschen, die sie vertritt, wichtig ist. Die für euch zuständigen Abgeordneten könnt ihr bei Abgeordnetenwatch.de ganz leicht herausfinden. Das kann tatsächlich richtig wirkungsvoll sein! Dasselbe gilt für Redaktionen. Hier wird rassistischer Mist von sich gegeben? Wenn du die Energie hast: Bleib nicht still, sondern spiel das den Redaktionen direkt zurück.
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2. Teilen, teilen, teilen – und so Reichweite schaffen
Social Media ist ein Sammelbecken für verschiedenste Perspektiven. Das ist gut so, denn das braucht unsere Demokratie. Was dabei aber oft vergessen wird: Hass ist keine Meinung! Trotzdem werden menschenfeindliche Inhalte gelikt und geteilt.
Zum Weiterlesen
Hier können wir gegenhalten: Indem wir stattdessen Inhalte teilen, die Desinformation geraderücken, menschenfeindliche Statements enttarnen oder feministische Anliegen sichtbar machen – und ab und zu ein niedliches Katzenbild kann auch nicht schaden. 😉 Was noch hilft: feministischen Accounts folgen. Empfehlungen erwünscht? Wir haben da was zusammengestellt.
3. Hass melden
Leider Alltag in den sozialen Medien: Diskriminierende und menschenfeindliche Kommentare in der Timeline oder als Kommentar unter eigenen Postings. Und nun? Argumentativ gegenhalten? Oft vergebene Mühe. Die Inhalte teilen, um zu widersprechen? Bitte nicht, denn so bekommen sie noch mehr Aufmerksamkeit. Viel wirkungsvoller: Hass und Hetze melden, zum Beispiel bei der Betroffenen-Beratung von Hate Aid oder der Meldestelle der Jugendstiftung Baden-Württemberg (die bundesweit agiert).
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Bei der Arbeit feministisch bewegen
1. Sich gegen Diskriminierung stellen
Sich bei der eigenen Arbeit einzumischen, kann richtig schwierig sein. Schließlich stecken wir hier in vorgegebenen Strukturen und Hierarchien, an denen wir selbst oft wenig ändern können. Hilfe könnte zum Beispiel ein Betriebsrat bieten. Es gibt noch keinen? Dann ist das vielleicht ein Anlass, ihn zu gründen! Ab 5 Mitarbeitenden in einem Unternehmen ist das möglich. Weiterhelfen können da die zuständigen Gewerkschaften.
2. Workshops vorschlagen
Du möchtest in deinem Unternehmen für Sexismus sensibilisieren, ohne selbst öffentlich das Wort zu ergreifen? Eine Idee wäre, bei der Personalabteilung oder Vorgesetzten einen Workshop anzuregen. Auf diese Weise kommen geschulte Menschen in euer Unternehmen, die mit der nötigen Distanz einen intersektional-feministischen Wertekodex vermitteln und für Situationen sensibilisieren. Für Workshops & Vorträge gibt es unterschiedliche Anbieter*innen. Auch wir bieten Formate für Unternehmen an.
3. Stereotype hinterfragen
Die männlichen Kollegen haben den größten Redeanteil? Classic. So classic, dass es selbst vielen Frauen völlig normal vorkommt. Jetzt dagegenhalten? Ist oft schwierig, wissen wir. Und es ist völlig okay, wenn wir es mal nicht schaffen – weil unser Job davon abhängt, wir mit zu viel Gegenwind rechnen oder uns heute einfach die Energie fehlt. Aber allein mit unserer Kommunikation können wir schon viel bewegen. Ein paar Beispiele: Unser Kollege unterbricht uns als Frau wieder mal? Das verbitten wir uns – äh, ihm. Nur die männlichen Kollegen werden nach ihrer Meinung gefragt? Da sagen wir unsere Meinung als Frau ganz selbstverständlich auch.
Und als cis-Mann? Können wir reflektieren, ob Frauen, weiblich gelesene und queere Personen in Arbeitssituationen eine gleichberechtigte Rolle erhalten. Und können daran etwas ändern, indem wir ihnen aktiv Raum und Redeanteil ermöglichen. Wenn wir Sexismus beobachten, können wir als Ally auf sensible Weise Unterstützung anbieten. Und vor allem: eigene Verhaltensweisen und Vorurteile hinterfragen. Wir wissen: Das ist leichter geschrieben als getan. Aber wir können uns noch so sehr mit Theorie beschäftigen, Feminismus ist ein Tu-Wort. Und wenn gar nichts hilft, hilft vielleicht Lachen. Gern auch gemeinsam. Mit unseren Gender-Sketchen.
Zum Weiterlesen und Angucken
PINKSTINKS Workshops & Vorträge
Gendersketch »Wie eine typische Chefin«
Gendersketch »Mensplaining«
Gendersketch »Lass mich mal«
Gendersketch »Was Hübsches zum Angucken«
In der Kita gegen Seximus
1. Damit sich früh nicht stereotyp übt: reden, reden, reden
Schon in der Kita hören wir häufig: »Typisch Mädchen!« oder eben »Typisch Jungs!«. Geschlecht wird in Verbindung mit Verhalten, Spielvorlieben, Stärken und Freund*innenwahl gebracht. Je mehr Erwachsene diese Stereotype betonieren, desto mehr verfangen sie bei den Kleinsten. Hier hilft nur: Gemeinsam an veralteten Denkmustern schrauben. Wie? Zuerst können wir eigene Denkmuster hinterfragen. Und dann, sofern unsere Ressourcen es zulassen: Elternvertretung übernehmen und andere Eltern und Erzieher*innen auf feministische Perspektiven einladen. Beim nächsten Elternabend die ollen geschlechterstereotypen Spielecken hinterfragen. Oder bei Erzieher*innen im Jahresgespräch Wünsche äußern.
2. Aufklärung im Alltag
Erzieher*innen leisten Großes und das mit wenig Zeit. Der Arbeitsalltag sieht häufig eng getaktet aus. Umso schwieriger ist es, von Erzieher*innen zu verlangen, sich selbst proaktiv weiterzubilden. Was hilft, ist all das, was in den Arbeitsalltag integriert werden kann. Bücher zum Beispiel. Keine Bücher für die Erziehenden, sondern für die Kinder. Beim Vorlesen dürfte da die eine oder der andere von selbst nachdenklich werden.
Zum Weiterlesen
PINKSTINKS Workshops & Vorträge
Broschüre »Rosa für alle«
Kinderbuch »David und sein rosa Pony«
3. Räume für Aufklärung schaffen
Sollten Erzieher*innen einen Teamtag haben oder Weiterbildungen geplant sein: Das ist dein Moment! Eine gute Gelegenheit, Workshops oder Vorträge vorzuschlagen, die in der Kita gehalten werden können. Oder Materialien anzubieten. Wir, PINKSTINKS, haben uns viel mit Sexismus beim Aufwachsen beschäftigt und bieten verschiedene Workshop- und Vortragsformate an: Von »Farben haben kein Geschlecht«, über »Einführung in Sexismus« oder auch »Gleichberechtigte Erziehung«. Natürlich bieten auch viele andere Anbieter*innen gute Workshops an. Als erste, einfache Maßnahme hilft es auch, Materialien in der Kita zu verteilen. Wir denken da zum Beispiel an unsere Broschüre »Rosa für alle«. Egal, ob wir oder andere euch mit Materialien oder Schulungen unterstützen: Wir finden es großartig, wenn du dich bereits bei den Kleinsten einsetzt. 💜
In der Schule mit- und einmischen
1. Räume für Aufklärung nutzen
Auch in Schulen ist die Zeit knapp, die Struktur straff. Raum für Themen, die on top zum Lehrstoff kommen, gibt es kaum. Aber vielleicht gibt es doch irgendwo Möglichkeiten, Bildung gegen Sexismus in den Schulalltag zu bringen? Immer wieder gibt es Bildungseinheiten zu sozialen Kompetenzen. Genau hier könnten doch auch Geschlechterklischees hinterfragt werden?!
Materialien für Schüler*innen und Lehrkräfte können Denkanstöße liefern. So zum Beispiel unser »Arbeitsheft gegen Sexismus«. Hast du eine engagierte Lehrkraft vor dir? Oder eine tolle Beratungslehrkraft? Dann händige doch direkt Materialien, zum Beispiel Poster für das Lehrer*innen-Zimmer, aus. Alternativ kannst du Themen auch direkt über den Elternrat spielen oder Elternvertreter*innen ansprechen.
2. Eine Konferenz gegen Sexismus?
Mehrfach im Jahr nehmen sich auch Lehrkräfte Zeit, um sich gemeinsam in Lehrer*innen-Konferenzen, Fortbildungen oder auf Fachschaftskonferenzen mit unterschiedlichen Themen zu beschäftigen. Vielleicht auch in Sachen Bildung gegen Sexismus?
Wir als PINKSTINKS bieten dazu ein breites Repertoire an Vorträgen und Workshops:
»Alltagssexismus an Schulen sehen, begegnen und bekämpfen«, »Von Social Media in den Schulalltag: Antifeminismus erkennen & hinterfragen« oder »Kleidung an Schulen: Geschlechterklischees verstehen & aufbrechen«. Natürlich gibt es auch andere, die Workshops & Vorträge anbieten. Egal, für wen du dich entscheidest: Dein Einfluss macht etwas!
3. Auch Kinder können Einfluss nehmen
Kinderkonferenzen, Klassenrat, Schulkonferenzen, Schüler*innenzeitungen – auch Kinder untereinander können viel bewegen.
Wenn dein Kind selbst gegen Ungerechtigkeiten aktiv sein will, kannst du es dabei unterstützen und Möglichkeiten aufzeigen. Aber auch im Freund*innenkreis können Kinder Impulse geben. Warum nicht mal ein tolles Buch als Geschenk zum Kindergeburtstag mitbringen? Richtig gute Kinderbuchtipps findest du übrigens in unseren Bücherempfehlungen.