Wie wird jemand beschimpft, wenn’s richtig fies sein soll? Als „Pussy“ oder – wenn’s unter die Gürtellinie geht – als „Hurensohn“. Dass ausgerechnet diese beiden Wörter für besonders böse Beleidigungen stehen, verrät viel über das vorherrschende Frauenbild – aber nicht nur darüber.
„Pussy“ und „Hurensohn“ sind lediglich zwei gängige Beispiele, die sich an männlich gelesene Personen richten. Es geht aber auch noch härter: Das Schimpfwort „Fotze“ wird in der Regel für feminine Personen benutzt und drückt größtmögliche Abwertung aus. Dass dazu – wie bei „Pussy“ – ausgerechnet das weibliche Geschlechtsorgan herhalten muss, zeigt, wie gering Weiblichkeit bewertet wird. Was könnte demnach schon so schmutzig, schlimm oder verkommen sein wie eine „Fotze“ – ein Schwanz oder ein Penis etwa? Wohl kaum.