Ist Cellulite eine Krankheit?

Zellulitis? Cellulite? Orangenhaut? Bei Dellen in der Haut sind sich viele beim richtigen Namen nicht ganz sicher. Unschön finden sie aber die meisten. Das war aber nicht immer so.

Cellulite ist – vereinfacht gesagt – eine oberflächlich sichtbare Veränderung des Unterhautfettgewebes, meist an Oberschenkeln und Po, manchmal auch am Bauch oder an den Oberarmen. Sie kommt nahezu ausschließlich bei Frauen vor. Und zwar bei etwa 90 Prozent, Gewicht egal. Das liegt an der Struktur des weiblichen Bindegewebes. Es besteht aus parallel bzw. gitterartig verlaufenden Kollagenfasern, die Zwischenräume sind dehnbar und können Fett und Wasser speichern. Das ist unter anderem hormonell bedingt und biologisch nützlich, zum Beispiel während einer Schwangerschaft. Bei männlichen Körpern ist das Bindegewebe dichter und kann viel weniger speichern. Also schwellen die Strukturen bei ihnen auch weniger an.

Weil Cellulite so tief im Gewebe sitzt, können Cremchen, Geräte, Sport, Behandlungen & Co. auch nicht viel dagegen ausrichten. Dennoch setzt die Beauty-Industrie weltweit Milliarden mit Anti-Cellulite-Produkten um. Allein der US-Markt umfasste 2020 gut 1,4 Milliarden Dollar. Tendenz steigend. Aber wieso gelten die Dellen in der weiblichen Haut als etwas, das um jeden Preis bekämpft und weggerollt werden muss?

Bildquelle: Chris Lawton/Unsplash

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