Frauen im Film: nackt und leise

Bluse aus, Schätzchen – es wird auch was ganz Ästhetisches… In Serien und Filmen sind Frauen und weiblich gelesene Personen viel öfter nackt oder knapp bekleidet zu sehen als Männer.

Eine Studie – der so genannte Annenberg-Report – hat über tausend der beliebtesten Filme in den Jahren von 2007 bis 2017 analysiert. Darin hatten gut 25 Prozent der weiblichen Rollen eine Form von Nacktheit, aber nicht mal zehn Prozent der Männer. Weibliche Charaktere im Alter zwischen 13 und 20 – also im Grunde Teenager – waren genauso oft knapp bekleidet oder nackt wie erwachsene Frauen zwischen 21 und 39. Ältere Schauspielerinnen ab 40 wurden hingegen seltener so gezeigt.

Auch die Kinderhilfsorganisation Plan International hat eine Studie durchgeführt und die 56 umsatzstärksten Filme 2018 aus 20 Ländern auf Genderstereotype untersucht. Ergebnis: Frauen sind viermal so oft nackt und doppelt so häufig halbnackt zu sehen wie Männer.

Frauen werden in Filmen also entweder als (junge) Sex-Objekte oder als Mütter dargestellt. Das sind exakt die zwei Rollen, die ihnen im Patriarchat zugestanden werden. Zufall? Wohl kaum.


Weiterführende Links:

Annenberg Report: https://assets.uscannenberg.org/docs/inequality-in-1100-popular-films.pdf
Plan International Studie: https://www.plan.de/representation.html

Bildquelle: Maddi Bazzocco/ Unsplash, Kumiko SHIMIZU/ Unsplash, Collage: Pinkstinks

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