Toxisch bedeutet giftig oder, im übertragenen Sinne, schädlich. Maskulinität heißt Männlichkeit. Giftige Männlichkeit – das klingt irgendwie abstrakt und ein bisschen übertrieben. Oder? Dabei kann Männlichkeit wirklich toxisch sein. Und zwar auch für männliche Personen selbst.
Vielleicht hilft ja ein Beispiel zur Veranschaulichung. Ein kleiner Junge wird in der Schule von seinem Lehrer dafür ausgelacht, dass er seiner Mama zum Abschied zuwinkt. Folge: Er will ihr nicht mehr winken.
Er lernt durch die Reaktion seines Lehrers, dass Gefühle wie Zuneigung offen auszudrücken für Jungs nicht okay ist und passt sein Verhalten an. Sowas wird ihm beim Aufwachsen immer wieder passieren. Das kann sich später negativ auf sein Leben auswirken. Zum Beispiel auf seine Freund*innenschaften und Beziehungen.
Vielen Dank an Jochen Schropp für den Gastauftritt in der Schule gegen Sexismus!
Wenn wir in unseren Texten von Frauen und Mädchen sprechen, beziehen wir uns auf die strukturellen und stereotypen gesellschaftlichen Rollen, die alle weiblich gelesenen Personen betreffen.
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