Selbstermächtigung statt Normschönheitszwang

Heidiwatch

Laurie Penny (Fleischmarkt) hat ein neues Buch geschrieben, das gerade in deutscher Übersetzung erschienen ist und zur Pflichtlektüre für alle werden sollte, die Germany’s Next Topmodel sehen oder darin involviert sind. In „Unsagbare Dinge“ beschreibt sie auf den Punkt und kenntnisreich, warum einvernehmlicher Sex zwischen Erwachsenen nicht das Problem ist, Sexismus dafür aber umso mehr. Sie erklärt wie der weibliche Körper von der Gesellschaft problematisiert und fetischisiert wird, um Kontrolle auszuüben. Wer sich als Frau zu dick, zu dünn, zu leicht bekleidet, zu wenig sexy, zu offensiv oder zu aggressiv fühlt, der bleibt beeinflussbar. Darüber hinaus legt Penny die Mechanismen der Fernsehlügen und des Cybersexismus bloß und zeigt wie durch Manipulation und Abwertung Macht ausgeübt wird. Indem Frauen seit Jahrzehnten eingetrichtert wird, sie dürften nie darin nachlassen, ihren Körper mit Produkten zu optimieren. Indem man ihnen einredet, Wut sei unweiblich, damit sie ja nicht wütend werden und

aufhören zu konsumieren
Umstylingmaßnahmen ablehnen
sich einen Dreck darum scheren, ob Heidi ihnen ein Foto gibt
erkennen wie mächtig sie sind
sich einfach nur gut fühlen

Für die heutige Folge ist es zwar etwas kurzfristig, aber für die nächste schlagen wir vor, Laurie Pennys Buch zu lesen statt Heidis „Meeedchen“ dabei zuzuschauen wie man sie mit der Behauptung, das brächte ihnen „Topmodelqualitäten“, durch absurde „Challenges“ jagt. Fembooks hilft da zum Beispiel gerne weiter.

Bis dahin haben wir auch diesmal #keinbildfürheidi

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