Sexismusmonolog mit Air Berlin

Eigentlich sollte diese Pinkwatch den Titel „Wie wir einmal mit Air Berlin auf Twitter über Sexismus reden wollten und das leider im Sand verlaufen ist“ tragen, aber der ist natürlich viel zu lang. Tatsächlich war es aber genau so. Letzte Woche haben wir einen Watchtext veröffentlicht, der sich mit einer Flugbegleiterin in einer Air Berlin Anzeige beschäftigt, der „irgendwie“ die Bluse abhanden gekommen zu sein scheint. Garniert war die Anzeige mit der Aufforderung „Schnapp sie dir!“ – also die günstigen Flugangebote natürlich, nicht die Flugbegleiterin. Zudem sind wir der Frage nachgegangen, wie es generell um die Arbeitsbedingungen von weiblichem Flugpersonal steht. Und weil es heutzutage mit den sozialen Netzwerken möglich ist, haben wir uns anschließend bei Air Berlin erkundigt, was sie gegen die Sexualisierung von Stewardessen tun. Die Fluggesellschaft reagierte.

Guter Hinweis. Wenn es hilft, das Tätigkeitsfeld dieser Berufsgruppe professioneller zu beschreiben, machen wir das gerne. Weil darüber hinaus allerdings nichts mehr kam, wirkte es doch ein bisschen wohlfeil. Dabei hätte Air Berlin in diesem Zusammenhang noch zu so vielen Dingen etwas sagen können. Zu ihrer Art, den #notdietday zu bebildern zum Beispiel.

Oder zu ihrem Mutterbild.

Uns hätten ein paar Anekdoten von damals (2008) interessiert, als ein Journalist darauf aufmerksam machte, dass es vielleicht ein klein wenig scheinheilig wirkt, wenn an Bord von Air Berlin Maschinen der Playboy ausliegt, Mann ihn doch aber bitte nicht zu offensiv lesen möge (dafür gab es dann für den Konzern verdientermaßen eine Zitrone von der Standard).

Ein paar Kommentare zum Air Berlin Bord Magazin wären sicher auch ganz spannend gewesen.

Air Berlin 2

Kochen, Waschen, Putzen – das sind also die Tätigkeiten, mit denen ein Topmodel seine „Andersartigkeit“ unter Beweis stellt?

Air Berlin

Teuer wird’s nur, wenn Sie Ihre Frau mitnehmen??

Fragen über Fragen, aber Air Berlin wollte nichts mehr sagen. Auch nichts zu NIKIs next Topmodel (NIKI ist 100 prozentige Tochterfirma von Air Berlin), das wir ganz aufschlussreich fanden.

Vielleicht war das aber auf Twitter alles ein bisschen zu unübersichtlich und deshalb schlecht darauf zu reagieren.
Darum an dieser Stelle noch einmal gebündelt: Liebe Menschen bei Air Berlin, habt ihr dazu wirklich überhaupt nichts zu sagen?