So proud!

Hier stecken sieben Jahre harte Arbeit drin: Heute erscheint unsere Broschüre zu Sexismus in der Werbung in Deutschland, in der wir die Erfolge und Ergebnisse des Monitorings sexistischer Werbung vorstellen. Wie kann man Sexismus in der Werbung reduzieren? Brauchen wir eine Gesetzesnorm? Reicht der Deutsche Werberat als regulierende Instanz?

Broschüre zum Download jetzt kostenlos im Shop erhältlich!

Richtig, eigentlich stellen wir hier die Daten von zwei Jahren Werbemelder*in vor, unserer App für Android und Ios, mit der man sexistische Werbung melden kann. Aber dass wir die App überhaupt entwickeln und zwei Jahre Kampagnen dazu machen konnten, hat eine Vorgeschichte, die 2012 mit der Gründung von Pinkstinks und der Vision einer Handvoll Aktivist*innen begann. So feierten wir 2013 die weltweit erste Demo gegen Sexismus in der Werbung in Berlin

Sookee 2013 auf unserem Plakat zur Demo (Foto: Eva Häberle)

auf der die grandiose Rapperin Sookee, Tocotronic und viele andere für mehr Vielfalt in der Werbung laut wurden. Wir schoben Petitionen und machten mit der Doktorarbeit der Juristin Berit Völzmann Welle, um eine Gesetzesnorm gegen Sexismus in der Werbung zu bewirken

Dabei ging und es uns vorrangig immer um Sensibilisierung für Alltagssexismus und die veralteten Geschlechterrollen, die uns noch täglich umgeben. Und so wuchsen wir von einer Handvoll auf Tausende in den Netzwerken, acht durch Spenden finanzierte Arbeitsplätze in einem kleinen Büro in Eimsbüttel und zu vielen von der Presse hochgelobten Kampagnen gegen Sexismus.

Und heute könnt ihr kostenlos diese Broschüre downloaden, in der ihr erfahren könnt, wie verbreitet Sexismus in der Werbung ist und was wir dagegen tun können! In Kürze:

  • Wir brauchen einen bekannteren, größeren Werberat: Denn Pinkstinks bekam fast 7x so viele Einsendungen wie der Werberat im zweijährigen Monitorings-Zeitraum. Viele Sensibilisierungs-kampagnen und viel Presse zum Thema bedeutet auch mehr Meldungen – davon kann der Werberat lernen.
  • Eine Gesetzesnorm könnte nützen: Schon alleine, um einheitliche Kriterien in Deutschland zu haben. Denn immer mehr Städte verbieten sexistische Werbung – alle nach anderen Kriterien. Das Gros sexistischer Werbung könnte mit unserer Norm über Nacht abgehängt werden.
  • Es bleibt viel, was nicht eindeutig sexistisch ist, aber viele Menschen nervt. Hierfür brauchen wir deutlich mehr Sensibilisierung gegen Sexismus, vor allem an Schulen.
  • Eingereichte Handwerkswerbung war fast immer tatsächlich auch sexistisch – hier sind die Handwerkskammern gefragt, aufzuklären.
  • Auch die Handelskammer muss aktiv werden: Die meisten sexistischen Werbungen kamen aus dem Handel.

Alle Daten dazu findet ihr in der Broschüre! Die könnt ihr hier kostenlos downloaden oder euch per Post schicken lassen. Wir freuen uns auf Feedback und vor allem einer Reaktion aus der Politik und Wirtschaft. Denn, mal ehrlich – was wir können, müssten die doch schon lange können. Warum nicht also Geld in die Hand nehmen und den Deutschen Werberat ausbauen? Wir sind gespannt!

Lieben Gruß, Stevie und Stinker*s