Spielen und Kuscheln für ALLE

Die Vorweihnachtszeit ist traditionell nicht gerade die entspannteste Zeit für Pinkstinks. Nicht nur Lebkuchen und Dominosteine werden zeitig in den Geschäften ausgelegt sondern auch Geschlechterklischees und Stereotypbedrohungen, mit denen Produkte Identität affirmieren sollen, damit sie erfolgreich(er) verkauft werden können. Da ist es schön, wenn man ein Geschenk bekommt, mit dem man nicht gerechnet hat. Darauf gehofft hatten wir (ist so eine Weltverbesser*innen Kiste), aber nicht damit gerechnet. Anfang des Jahres sahen die Dinge bei Tchibo nämlich noch ganz anders aus.

Echte-Männer

Da wurde mit „echten Männern“ geworben und Putzen als ausgesprochen weibliche Tätigkeit in Szene gesetzt. Wir waren nicht begeistert. Aber Tchibo zeigte sich bereit für Gespräche und offen für Veränderungen – wenn auch in kleinen Schritten.

Tchibogespräch

Das Ergebnis dieses Lernprozesses finden wir aller Ehren wert. Jungen können Kuschelfans sein.

Tchibo 3

Männer auch.

Tchibo 2

Mädchen und Jungen dürfen die gleiche Kleidung bewerben und sowohl ein Autoparkdeck als auch ein Schloss bespielen.

Tchibo 11

Darüber freuen wir uns und sind gespannt, ob Tchibo mit dieser Weihnachtskollektion so viel Erfolg hat, wie wir ihnen wünschen. Denn letztendlich kommt es für Marktteilnehmer*innen darauf an, ob sich ihre Produkte verkaufen. Wenn das funktioniert, wird die Werbung das nächste Mal vielleicht noch diverser und macht noch mehr sichtbar. Damit Spielen und Kuscheln wirklich für ALLE sind.

Nils Pickert