2018

Januar

Zum Start der diesjährigen Staffel von »Germany’s Next Topmodel« haben wir gemeinsam mit Kindern einer Hamburger Stadtteilschule einen Anti-GNTM-Song geschrieben und ein Video dazu gedreht. »Not Heidi’s Girl« entstand unter der Regie von Lara-Maria Wichels (Lu Likes), ging viral und wurde innerhalb weniger Wochen mehr als eine Million Mal gesehen.

Februar

Passend dazu sind auch Sticker und Poster erschienen, die unsere Message in die Schulen und Jugendzimmer transportieren sollen: Schluss mit Beautystress und Bodyshaming! Die Kampagne wurde für den Smart Hero Award 2018 nominiert.

März

Am 1. März haben wir den »Pinken Pudel« vergeben, den ersten Positivpreis für progressive Werbung. Hochkarätige Speaker*innen, eine Fachjury und über 150 geladene Gäste aus Werbung, Medien, Politik und Aktivismus tauschten sich im Haus 73 über die Möglichkeiten aus, Werbung diverser und progressiver zu gestalten. Für PINKSTINKS war der Abend ein weiterer Türöffner für eine noch engere Zusammenarbeit mit der deutschen Werbebranche. Seither ergeben sich fortlaufend Gespräche, Beratungen und Kooperationen mit diversen Agenturen.

Die »Werbemelder*in« als Meldestelle für sexistische Werbung hat sich gut etabliert. Nach knapp sechs Monaten sind etwa 1.200 Einreichungen über Webseite und App eingegangen, davon wurden knapp 400 als sexistisch eingestuft. Wir begannen, telefonisch mit den Verantwortlichen Kontakt aufzunehmen, um mehr über Hintergrund und Entstehung der einzelnen Motive zu erfahren, zu sensibilisieren und idealerweise zur Entfernung des beanstandeten Motivs zu bewegen.

Nach ausführlicher Beratung brachte der FC St. Pauli in Zusammenarbeit mit PINKSTINKS ein Regelwerk gegen Sexismus im Stadion heraus. Die Broschüre richtete sich in erster Linie an Werbepartner und Sponsoren des Vereins und zeigte Grenzen sexistischer Werbung auf. Gleichzeitig versteht sich die Initiative auch als Selbstverpflichtung dazu, als Sportverein in Zukunft noch klarer und konsequenter für eine bunte, tolerante Welt einzustehen. Damit ist der FC St. Pauli der erste Verein Deutschlands, der mithilfe einer klaren Richtlinie Diskriminierung die rote Karte gibt.

Jedes Mädchen kann eine Heldin sein, egal welche Superkraft sie hat! Unser Malbuch »Heldinnen zum Ausmalen« erschien im März als Alternative zum einseitigen Topmodel-Merchandise und war ab sofort über unseren Shop bestellbar. Neben sieben Heldinnen mit jeweils drei Silhouetten zum Ausmalen gibt es darin je Heldin zwei wunderschön gestaltete Kreativseiten, auf denen Abenteuer aufgeschrieben werden können.

April

Auch wenn die Förderung des Bundesfamilienministeriums für unsere Theaterarbeit mittlerweile ausgelaufen war: »David und sein rosa Pony« musste weitergehen! Das Stück war im April gefragt wie nie, täglich erreichten uns Anfragen von Schulen, die es gerne zeigen wollten, um mit ihren Schüler*innen in den Dialog über Geschlechterrollen zu kommen.

Mai

Im Mai liefen die Vorbereitungen für anstehende Kampagnen und wir erhielten weiterhin so viele Einreichungen über unsere Werbemelder*in! Außerdem war Vatertag – Nils schrieb eine beliebte Kolumne dazu.

Juni

Im Sommer erreichten wir hohe Aufmerksamkeit mit unserer Plakatkampagne »Echt jetzt!«, die auf über 1.000 Plakatwänden deutschlandweit (digital und gedruckt) hing, die der Werbeflächen-Vermarkter Wall uns kostenlos stellte. Wir sensibilisierten mit Plus-Size und Age-Models in Bikinis (unretouchiert) ca. 6 Millionen Menschen, die die Plakate zu sehen bekamen und erhielten dafür begeisterte Kommentare in der Presse und per E-Mail.

Juli

Aufregend: Stevie durfte für den ZDF-Dokumentarfilm »No more Boys and Girls« als wissenschaftliche Beraterin mitwirken und nahm an den Dreharbeiten in Köln teil. Die zweiteilige Doku (mit Collien Ulmen-Fernandes als Moderatorin) blieb dank hoher Nachfrage langfristig in der Mediathek und wurde von Eltern und Pädagog*innen bundesweit gefeiert.

August

Zeit für die wohlverdiente und dringend benötigte Sommerpause. Auf unserem Blog veröffentlichten wir währenddessen aber weiterhin Beiträge.

September

Die aufgeladenen Batterien konnten wir im September gut gebrauchen – die Vorbereitungen für die anstehende Weltmädchentag-Kampagne liefen direkt auf Hochtouren. Nebenbei schrieben wir über Sexismus in der Werbung und öffneten unseren Blick mal wieder international – Richtung Österreich und USA.

Oktober

Zum Weltmächentag produzierten wir das Musikvideo »Sichtbar sein«, in dem Jamie Watson zu einem Song von Marcel Wicker rappt. Gendersprache wurde so mit Witz und gutem Sound in die Klassenzimmer gebracht – Lehrer*innen meldeten uns bundesweit zahlreich zurück, dass es sie freue, ein Produkt nutzen zu können, das so gut bei den Kids ankommt. Kein Wunder: Die Idee zum Video kam von der »Not Heidi’s Girl«-Gruppe selbst! Auch wenn – nachdem im Sommer die neue Datenschutzverordnung in Kraft getreten war –  das Video in den Presseberichten nicht so schnell geklickt wurde, erreichte es immerhin eine Viertelmillion Views. Zudem wurde PINKSTINKS mit dem Video für den Juliane-Bartel-Medienpreis nominiert.

November

»Muss man heute Feministin sein?«, haben wir uns im November gefragt. Stevie rang in ihrer Kolumne um Fassung, weil frau es offenbar immer wieder erklären muss: »No dress is a yes!«

Dezember

Wir beendeten das Jahr mit einer Plakatkampagne in Berlin. Mit unserem augenzwinkernden Konzept, das viele Lach-Emojis in den sozialen Netzwerken erntete, verabschiedeten wir uns ins neue Jahr.

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