Werben mit dem „echten“ Mann

Ach, da ist er ja wieder. Wolfgang „Wolle“ Joop Der Konzern Holy Fashion, dem die Joop Marke gehört (das haben wir anfangs leider nicht gründlich genug recherchiert), möchte einen sportlichen Herrenduft verkaufen und hat dafür erneut den „echten“ Mann im Werbegepäck. Damit auch der letzte Mann versteht, dass er die hier angebotene Stereotypbedrohung gefälligst ernst zu nehmen hat. Was ein Mann ist bestimmt nämlich immer noch die Werbeindustrie und nicht etwa die Adressierten. Sonst fühlen die sich am Ende noch so frei, das Produkt nicht zu kaufen, und das ist ja schon mal überhaupt nicht der Plan. Also wird auf Definitionsmacht gesetzt. „Echte“ Männer machen gefälligst. „Echte“ Männer sind so und nicht anders. Echte Männer brauchen nicht nur mehr, sie kriegen auch mehr.

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Und selbst wenn die Farbpalette anscheinend revolutionär erweitert wird, geht es um eine Zwangsverpflichtung statt um eine Wahlmöglichkeit. Dass erwachsene Männer schon seit den 80er Jahren rosa tragen dürfen, vergißt man dabei fast.

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Das Alles ist an sich schon ärgerlich genug. Zusätzlich ist es aber auch noch unfassbar langweilig. Denn wenn Einfalt statt Vielfalt inszeniert wird, kommt am Ende die gleiche Bildsprache heraus.

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So öde ist Sexismus.

Pinkstinks Team