Müssen Journalist*innen gendern?

Sprache beeinflusst unser Denken und Handeln. Wer nur von Männern spricht und schreibt, lässt Frauen und alle anderen verschwinden. Doch es geht ja auch anders – wir müssen nur wollen. 

Hier ein kleines Rätsel zur Veranschaulichung: Dr. Koslowski lebt in Hamburg und hat einen Bruder in Berlin – Professor Koslowski. Professor Koslowski hat aber keinen Bruder in Hamburg. Wie kann das sein? 

Die Antwort lautet: Dr. Koslowski ist weiblich. Dass sich Menschen bei diesem Beispiel eher zwei maskuline Personen vorstellen, zeigt, wie sehr unsere Sprache auf Männer ausgerichtet ist und dass „mitgemeinte“ Frauen dabei in unseren Gedanken kaum vorkommen. Von anderen Geschlechter-Identitäten mal ganz abgesehen.

Das ändert sich allmählich und deshalb verwenden auch immer mehr Medien gegenderte Schreibweisen. 

Das Wort „gender“ kommt aus dem Englischen und bedeutet Geschlecht. Und zwar nicht das biologische (das heißt auf Englisch „sex“), sondern das soziale Geschlecht. Genauer gesagt: bestimmte Verhaltens- oder Rollenvorstellungen, die ans biologische Geschlecht geknüpft sind – so in die Richtung von Jungs mögen Blau, Mädchen mögen Rosa. 

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