Leute, es ist Festzeit. Wir dürfen es uns auch mal gut gehen lassen. Es braucht auch Pausen. Glühwein, Nougatkringel und Glitzer, Wohlfühlmomente und Freude im Bauch. Deshalb hier drei Produkte, die euch und andere glücklich machen können und gleichzeitig feministische Initiativen in Krisengebieten unterstützen!
Wenn wir Genuss mit Feminismus verbinden können, ist das großartig: Dann tanken wir auf und andere auch ein wenig. Aber längst nicht so viel wie wir, während wir Zimt-Safran-Latte trinken. Viele säßen auch lieber in sicheren Wohnungen und mit genug Geld für Gaumenfreuden. Deshalb könnte man auch poltern: Wie kannst du Champagner-Trüffel mit sexueller Gewalt im Kongo in einem Absatz zusammenbringen? Das schockiert und macht schmerzhaft Privilegien sichtbar. Aber was ist die Alternative? Nicht feiern? Keine Weihnachtsgeschenke für Liebste kaufen? Selbstfürsorge ist „feministische Pflicht“, wie eine liebe Freundin einmal zu mir sagte. Und Entbehrung zaubert das Leid nicht weg, das können nur Politik und Aktivismus, den du fördern kannst. Deshalb hier beides: Wirtschaftliche Unterstützung plus Spendenkonten!
Safran aus Afghanistan
„Was, bitte, soll ich mit Safran machen?“, denkst vielleicht auch du, wenn du hörst, mit dem Kauf von Safran könnten wir afghanische Frauen unterstützen. Aber im Bezug zu Weihnachten hatte ich davon schon mal gehört – und soll Safran nicht die Durchblutung und Konzentration fördern und in jeder Hinsicht warm ums Herz machen?
Hier findest du Rezepte für Schwedische Safranschnecken (isst man dort im Advent!) mit goldener Safranmilch! Oder wie wäre es mit einem Safran-Schmand zu Räucherlachs?
Hier kannst du den Safran bestellen! Das kleine Friedenspäckchen des wertvollen Safrans kostet 19 Euro (dafür braucht ihr nur ganz wenig davon, also sparsam verwenden!).
Wer verdient daran?
Auf Nachfrage von uns berichtete uns Conflictfood, die das Safran-anbauende Frauenkollektiv in Heras, Afghanistan unterstützen, dass die Frauen nicht mehr selbst ernten dürfen. Das machen jetzt die Männer. Aber die Verarbeitung und den Vertrieb haben sie weiterhin selbst in der Hand! Eine wunderschöne Box Safran mit Rezeptbuch und Infokarten ist also ein sehr sinnliches, sinnvolles und hochwertiges Weihnachtsgeschenk.
Und wer mehr machen möchte: Über aktuelle Spendenmöglichkeiten für Frauen in Afghanistan informiert https://www.hawar.help/de/!
Schokolade aus dem Ost-Kongo
Bleiben wir bei weihnachtlichen Gaumengenüssen: Seid ihr auch immer unsicher, welche Schokolade ihr kaufen sollt? Diese finde ich zauberhaft schön und ihr müsst euch unbedingt die Geschichten der Frauen im produzierenden Kombinat auf der Webseite durchlesen: Schokolade kann, biologisch und fair angebaut, Gutes tun.
Kauft ein ganzes Paket davon als Jahresvorrat für Geliebte zu Weihnachten! Minitafeln fürs Sofa, Kuvertüre fürs Backen. Der Geschmack ist tatsächlich ausgezeichnet, also preisgekrönt. Und trotzdem sind die Produkte nicht überteuert: Eine Tafel der Femmes de Virunga Schokolade ist für 4,45 Euro zu haben.
Ein Weihnachtsgeschenkset von denen würde mich richtig freuen. Wozu ich so viel Schokolade brauche? Für die Nerven. Und für den Rotwein. Oder für meinen ultimativen geht-immer-Nachtisch, „Chocolat Malheur“ mit heißen Birnen – der passt sogar im Advent! Noch besser natürlich die „Heiße Schokolade mit Schuss“ von Original Beans – mit dem Rum übrigens sehr hamburgisch.
Der Ost-Kongo ist vielen gerade nicht so präsent, aber auch dort sind die kriegerischen Konflikte nicht zur Ruhe gekommen. Vor allem Frauen sind Leidtragende. Für euch zur Spendeninfo: Ärzte ohne Grenzen helfen hier insbesondere bei der medizinischen Versorgung nach sexueller Gewalt und erlittenen Traumata.
Kaffee aus Äthiopien
Safrankringel und Schokokuchen – bleibt noch der perfekte Kaffee dazu! Bei Sara und Sali Nuru kann man ihn im Abonnement bestellen, so wird er nie alle. Und schmeckt grandios! So ein Abo als Geschenkidee zu Weihnachten – wäre das nicht was?
Warum Äthiopien?
Die Schwestern Nuru wollten dem Land ihrer Eltern etwas zurückgeben, und wirtschaftliche Hilfe ist dort willkommen. Seit über einem Jahr wird z.B. in Tigray, Äthiopien, gekämpft – über 2 Mio. Menschen sind auf der Flucht. Die UN-Flüchtlingshilfe, an die ihr nicht nur zu Weihnachten spenden könnt, versucht ihr Bestes, sie mit dem Notwendigsten zu versorgen.
In der äthiopischen Politik sind Frauen kaum vertreten, gerade deshalb ist es sinnvoll, sie im gesamten Land wirtschaftlich zu stärken: Mehr wirtschaftliche Macht bietet auch mehr Sichtbarkeit. Kaffee kann also helfen! Ihr trinkt keinen? Egal: Zur Not macht ihr Tiramisu damit oder verschenkt ihn den Liebsten! Espresso und Kaffee bekommt ihr für jeweils 9,90 Euro/250g.
Hier könnt ihr die Arbeit von Sara und Sali Nuru, ihren Verein Nuru Women e.V., auch direkt unterstützen: Sie bieten Bildungsmöglichkeiten und Mikrokredite für verschiedene Geschäftsideen und leisten damit eine großartige Arbeit, Frauen wirtschaftlich besser zu stellen.
Was ihr sonst tun könnt? Passt auf euch. Genießt. Tankt auf. Macht mal Pause. Denn es gibt genug zu tun, auch nach dem Weihnachtsessen.
Alles Liebe! Stevie
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