Auch wir sind tief betroffen von den Morden in Halle und dem rechtsextremen, antisemitischen und auch antifeministischen Hintergrund des Täters. „Es zeigt sich immer deutlicher, dass Sexismus und Frauenverachtung Triebkräfte der Neuen Rechten sind“, schreibt Carolin Wiedemann in ihrem bereits 2018 veröffentlichten Artikel über die Verbindung von Faschismus und Anitfeminismus, den wir aus aktuellem Anlass neu verlinken.
Antifeminismus findet aber nicht nur im rechten Spektrum statt, auch in der linken Szene gibt es Pöbler, die nicht die Ausnahme, sondern die Regel sind und dabei auch rechtes Vokabular nutzen. Feministische Positionen dürfen und sollen sogar diskutiert werden, schreibt Bilke Schnibbe, aber sie dürfen nicht unreflektiert rechte Parolen verbreiten und somit Antifeminismus fördern.
Eine Frage des Vokabulars ist auch die wiederkehrende Diskussion über die Bezeichnungen „Familientragödie“ oder „Eifersuchtsdrama“ bei Gewalt gegen Frauen. Dabei verschleiern solche Begriffe, worum es bei den Taten wirklich geht: um Macht, schreibt zum Beispiel Andrea Dernbach im Tagesspiegel oder Carolina Schwarz in der taz.
Herzlichen Glückwunsch! Olga Tokarczuk erhält nachträglich den Literaturnobelpreis für 2018!
Frauen im Filmbusiness sind nach wie vor selten, was sich wiederum auf ihre Darstellung auf der Leinwand auswirkt. Eine aktuelle Studie hat untersucht, dass Männer doppelt so viele Rollen haben wie Frauen und in dieser Rolle auch doppelt so viel reden. Frauen sind dafür viermal so oft nackt zu sehen.
Das sah in den 1920er Jahren schon mal ganz anders aus. Kristina Jaspers hat die Ausstellung „Kino der Moderne“ in der Deutschen Kinemathek kuratiert und erzählt im Video auf ZEIT Online über die Gunst der Stunde für weibliche Filmschaffende.
Goldene Zeiten für die Gleichberechtigung werden auch der Weimarer Kunstakademie Bauhaus zugeschrieben. Schließlich hatte Gründer und Leiter Walter Gropius genau das in seinem 1919 veröffentlichten Manifest postuliert. Die Wirklichkeit sah allerdings anders aus. „Die Geschichte des Bauhauses ist in der öffentlichen Wahrnehmung eine Geschichte von Männern“, schreibt Nina Monecke in ihrem Artikel zu 100 Jahre Bauhaus.
Feministischer Humor ist, wenn frau trotzdem lacht …
Um die männerlastige Gewichtung in Entscheider*innenpositionen in der Medizin zu verändern, hat Assistenzärztin Tharshika Thava LEAP gegründet, ein Netzwerk, das Frauen in medizinischen Berufen fördern will.
Keine angenehme Erfahrung mit der Rückkehr in den Beruf nach der Elternzeit hat die Juristin Sandra Runge gemacht. Auch deshalb unterstützt sie heute Väter und Mütter in ähnlichen Situationen.
Am Wochenende soll es noch mal Sommer werden – dann aber bitte mit Musik. Das Hamburger Duo HiTT verindierockt mit „Hey Tino“ Italopop.